Do Khyi - Tibetan Mastiff - Tibetdoggen - Dokhyi MARCO POLOS KING OF TIBET |
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Der FCI Standard oder wie muß ein Do Khyi Aussehen?Was ist eigentlich der FCI Standard, und was bedeutet er?
Fangen wir bei der FCI an.
FCI ist die Abkürzung für die Fédération Cynologique Internationale. Die FCI ist genau betrachtet nichts anderes wie ein internationaler Verband, dem sich andere, nationale Verbände anschließen können, allerdings nur ein Verband pro Mitgliedsland (Monopolisierung).
Für Deutschland ist dieser Verband der VDH (Verband für das deutsche Hundewesen)
Die FCI koordiniert alle Länderverbände in soweit, als das sie gegenseitig ihre Ahnentafeln anerkennen und mit dem FCI-Logo bedrucken dürfen. Der weitere Vorteil ist der "Markenschutz" der Züchter, indem jeder Zwingername nur einmal vergeben wird.
Ein Qualitätssiegel ist dieses Logo jedoch nicht!
Zwar besagt die Zuchtordnung der FCI, daß Verbände und Ihre Vereine angehalten sind, auch Erbkrankheiten zu achten und diese bei Auftreten zu registrieren und methodisch zu bekämpfen, allerdings gibt es keine Untersuchungspflicht.
In der Praxis sieht das dann so aus, daß beispielsweise in den Niederlanden das Basisreglement Stamboom
Sind diese Minimal-Bedingungen erfüllt, erhalten die Welpen FCI Ahnentafeln über den Raad van Beheer (Niederländisches FCI-Mitglied)
Ähnliches gilt z.B. auch für diverse osteuropäische Länder.
In Deutschland gilt zwar die Untersuchungspflicht, aber es ist bekannt, daß diese nicht immer eingehalten wird.
So enthält jede Zuchtordnung jedes Verbandes und Vereins den Zusatz, die Zuchtbestimmungen können in begründeten Einzelfällen außer Kraft gesetzt werden.
Besonders pfiffige Züchter haben Hunde in sogenannten Co-Owner-Schaften (Mitbesitzer) im Ausland, und brauchen somit ihre Hunde nicht auf HD oder Augenerkrankungen zu untersuchen.
Auch ist gelegentlich der in der Ahnentafel angegebene Vater nicht der tatsächliche Erzeuger. So wird mit Hunden gezüchtet, die aus gesundheitlichen oder wesensmäßigen Gründen die Zuchtzulassung nicht erhalten würden.
Solange also kein genetischer Abstammungsnachweis der Elterntiere vorliegt, ist eine Ahnentafel einfach nur wertloses Papier... mit welchem Logo auch immer...
Neben der gegeseitigen Anerkennung von Ahnentafeln legt die FCI (bzw. das Patronatsland = Ursprungsland der Rasse) den Standard für die Rasse fest, bzw. erkennt diesen an.
Der Standard ist im Grunde genommen nichts anderes, als eine Beschreibung einer Rasse mit einer Auflistung davon, wie groß oder klein, wie schwer, von welcher Farbe - kurzum: Wie ein Hund einer bestimmen Rasse aussehen darf, oder sollte.
Grundsätzlich wurden diese Standards schon sehr früh festgelegt, und zwar immer dann, wenn die systematische Zucht verbunden mit der Registrierung der Hunde gefördert wurde. So wurde der deutsche Boxerclub bereits 1895 gegründet, Dackel und Deutsche Doggen formierten sich bereits 1888.
Der erste Standard für den Do Khyi in der FCI, der damals noch offiziell Tibetdogge oder Tibet Mastiff genannt wurde,wurde erst 1967 zu Papier gebracht
Nachfolgend der Standard 230 der FCI
Allgemeines Erscheinungsbild
Mächtig, schwer, gut gebaut, mit guter Knochenstärke. Imposant; mit würdevollem und erhabenem Auftreten. Zeigt eine Verbindung von majestätischer Stärke, Robustheit und Ausdauer, tauglich zur Arbeit unter allen klimatischen Bedingungen. Die Rasse entwickelt sich langsam, Hündinnen sind erst mit 2 bis 3 Jahren, Rüden frühestens mit 4 Jahren ausgereift
Wichtige Proportionen
Der vom Hinterhauptsstachel zum Stop gemessene Schädel ist von gleicher Länge wie das Vorgesicht, das aber auch etwas kürzer sein darf. Die Körperlänge übertrifft leicht die Widerristhöhe
Verhalten / Charakter (Wesen) Unabhängig, mit Schutzinstinkt. Respekt einflößend. Höchst ausgeprägte Treue seiner Familie und seinem Territorium gegenüber
Kopf: Breit, schwer und kräftig. Im Erwachsenenalter kann sich eine Falte bilden, die oberhalb der Augen beginnt und bis hinunter zu den Mundwinkeln verläuft.
Schädel: Groß, sehr leicht gewölbt, mit stark ausgeprägtem Hinterhauptstachel
Stopp: Gut ausgeprägt.
Nase: Breit, je nach Fellfarbe so dunkel wie möglich; die Nasenlöcher sind gut geöffnet.
Fang: Ziemlich breit, gut ausgefüllt und tief. Das Fangende ist viereckig.
Lefzen: Gut entwickelt, die Oberlefzen bedecken den Unterkiefer
Zähne / Kiefer:
Kräftige Kiefer mit perfektem, regelmäßigem und vollständigem Scherengebiss, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen. Zangengebiss erlaubt. Lückenlos schließende Zahnreihen.
Augen:
Von mittlerer Größe; braun in allen möglichen Schattierungen abhängig von der Fellfarbe; je dunkler, desto besser. Weit voneinander und etwas schräg eingesetzt, oval. Die Augenlider liegen straff am Augapfel an. Würdevoller Ausdruck.
Ohren: Mittelgroß, dreieckig, herab hängend; zwischen der Schädeldecke und den Augen nach vorn fallend werden sie eng am Kopf anliegend getragen. Bei Aufmerksamkeit werden die Ohren nach vorn gerichtet. Die Ohrlappen sind von weichem, kurzem Haar bedeckt.
Hals: Kräftig, gut bemuskelt, gewölbt. Wamme nicht zu stark entwickelt. Von einer dicken Mähne abstehenden Haars bedeckt, die bei Hündinnen weniger ausgeprägt ist.
Körper: Kräftig
Rücken: Gerade, muskulös
Kruppe: Breit und ziemlich flach
Brust: Recht tief, mäßig breit. Die Rippen sind gut gewölbt, so dass der Brustkorb herzförmig ist. Der Brustkorb reicht bis unter die Ellenbogenhöhe
Rute: Mittellang. Auf Höhe der Rückenlinie hoch angesetzt. Bei Aufmerksamkeit und in der Bewegung hoch und lose über dem Rücken gerollt getragen; gut befedert
Vorderhand: Gerade, gut gewinkelt, rundum gut von kräftigem Haar bedeckt
Hinterhand: Kraftvoll, muskulös, mit guter Winkelung. Von hinten gesehen stehen die Hinterläufe parallel
Schulter: Gut gelagert, muskulös
Ellenbogen: Weder ein- noch ausdrehend
Unterarm: Gerade, starkknochig
Vordermittelfuß: Kräftig, leicht schräg stehend
Oberschenkel: Ziemlich lang; kräftig mit ausgeprägter, harter Muskulatur, die aber nicht hervortritt.
Knie: Gut gewinkelt
Sprunggelenk: Kräftig, niedrig stehend. Mit oder ohne Afterkrallen
Pfoten: Pfoten: Ziemlich groß, kräftig, rund und kompakt. Zwischen den gut gewölbten Zehen gut mit Haar befedert.
Gangwerk / Bewegung: Kraftvoll, aber stets leichtfüßig und elastisch: mit gutem Raumgriff und Schub. Mit zunehmender Geschwindigkeit Neigung zum Schnüren. Der Schritt wirkt sehr bedächtig. Fähig, seine Funktion auf unterschiedlichstem Terrain gleichermaßen ausdauernd und geschmeidig zu erfüllen.
Haar: Die Qualität des Haars ist wichtiger als die Menge. Es ist hart und dick, das Deckhaar ist nicht zu lang, das Unterhaar ist in der kalten Jahreszeit dicht und ziemlich wollig, in den wärmeren Monaten wird es eher spärlich. Bei Rüden ist das Haar deutlich üppiger als bei Hündinnen. Das Haar ist fein, aber hart, gerade und abstehend. Es ist nie seidig, gelockt oder gewellt. Die reiche Behaarung an Hals und Schultern wirkt wie eine Mähne. Die Rute ist buschig und gut befedert. Die Hinterläufe sind hinten im oberen Teil gut befedert
Farbe: Tiefschwarz, mit oder ohne lohfarbene Abzeichen; Blau, mit oder ohne lohfarbene Abzeichen; Gold in allen Schattierungen von sattem Gelbgold bis zu tiefem Rotgold, Zobelfarbe. Alle Farben so rein wie möglich. Die Lohfarbe reicht von intensiver Kastanienfarbe bis hin zu einem helleren Farbton. Ein weißer Stern auf der Brust ist zulässig. Minimale weiße Abzeichen an den Pfoten sind erlaubt. Die lohfarbenen Abzeichen befinden sich oberhalb der Augen, an den unteren Partien der Gliedmaßen, an der Unterseite der Rute sowie am Fang. Eine brillenförmige Zeichnung rund um die Augen wird toleriert.
Größe: Rüden mindestens 65 cm, Hündinnen mindestens 61 cm (2 cm weniger ist Toleranz)
Schwere Fehler
Ausschließende Fehler
Wer jetzt allerdings glaubt, daß der Standard in Stein gemeißelt wird, der irrt ganz gewaltig!
Kein Standard ist jemals so oft in so kurzer Zeit geändert worden, wie der des Do Khyi.
War im ersten Standard die Farbe Blau noch unbekannt, wurde dies in der zweiten Version - nach dem Import des Rüden Tü Bo - gleich nachgebessert.
Wärend der damalige Tibet Mastiff noch ein strammes Zangengebiss vorweisen mußte und ein Reibevorbiss - wie häufig bei allen tibetischen Rassen auftretend und teils erwünscht - toleriert wurde, tolerierte man ein Scherengebiss nur, wenn der Eindruck der stumpfen Schnauze nicht verlorenging.
Waren früher nur die Vorderpfoten rundlich, katzenartig, verlangt man dies jetzt auch von der Hinterpfoten
Der Fang, früher 1 zu 1 und Doggenartig, eher tief als breit, muß nach ettlichen Änderungen nunmehr kürzer und gut ausgefüllt sein, und viereckig aussehen.
Sollten bislang alle Farben - Schwarz, Gold, Schwarz und Loh, Blau, Blau und Loh, so rein als möglich sein, so wurde erst kürzlich - auf Betreiben eines Züchters der zufällig auch Richter ist - die Farbe Zobel erlaubt, weil sich diese doch so nett anzuschauen ist und zufällig im Kennel dieses Richters gezüchtet wird....
Auch Größe und Gewicht sind stark in die Höhe gegangen. Waren die Hündinnen früher unter 60 cm so spricht man heute von mindestens 61 cm, wobei man im Showring unter 65 cm gar nicht mehr anzutreten braucht.
Bei den Rüden wird nun 65 cm als Mindestgröße gefordert, wobei 78 cm und mehr keine Seltenheit ist.
So wurde der Standard seit 25 Jahren jeweils der vorhandenen Population angeglichen, und beschreibt nun etwas, was mit der Ursprungsform der Tibetdogge nur noch vage etwas zu tun hat.
Spätestens wenn man die wichtigsten Ausführungen des Standards sich in Erinnerung ruft - tauglich zur Arbeit unter allen klimatischen Bedingungen /Fähig, seine Funktion auf unterschiedlichstem Terrain gleichermaßen ausdauernd und geschmeidig zu erfüllen - weiß man, daß keiner der auf Ausstellungen gezeigten Do Khyi auch nur annähernd einen 20 Km Marsch als Begleitung einer Karavane durchhalten würde, schon garnicht über eine Dauer von mehreren Wochen.
Aber Genau diese Ausdauer und Stärke ist es, was eine Tibetdogge ausmacht....
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